In seinem FAZ-Beitrag „Scheitert die ökologische Modernisierung?“ wendet sich Andreas Diekmann gegen den derzeit in Soziologie und Öffentlichkeit dominanten klimapolitischen Pessimismus. Während viele von einem „geschlossenen Zeitfenster“ und dem „Scheitern des grünen Kapitalismus“ sprechen, erinnert Diekmann daran, dass sich die Ausgangslage durch technologische Fortschritte massiv verändert hat. So sind heute Wind- und Solarenergie in fast allen Weltregionen die günstigste Form der Stromerzeugung. Der Preis für Solarstrom ist seit 2009 um den Faktor acht gefallen und auch Batteriespeicher sind deutlich billiger geworden. Die zentrale These lautet: Ob die ökologische Modernisierung gelingt, entscheidet sich weniger an abstrakten Systemgrenzen als an relativen Preisen, Infrastruktur und Regulierung. Die Politik könne durch Netzausbau, Ladeinfrastruktur, CO₂-Bepreisung und sozial gestaltete Förderung die Energiewende erheblich beschleunigen – idealerweise flankiert durch ein Wiedererstarken der Umweltbewegung.
Der Beitrag von Andreas Diekmann in FAZ v. 22. OKTOBER 2025 finden Sie hier.
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