Aus der Akademie

Ausschreibung AS Replikationspreis

Die AS führt ein Novum in der Soziologie ein:  In einem zweijährigen Abstand werden 1 bis 2 Arbeiten ausgezeichnet, die sich in Form einer Reproduktion, Reanalyse, Replikation oder Adversial Colloaboration besonders verdient um die Überprüfung von Forschungsergebnissen durch Wiederholung zentraler Elemente einer anderen Studie verdient gemacht haben.

Wo, wie und bis wann sind welche Preisvorschläge einreichen?

Nominiert werden können Studien durch alle AS-Mitglieder. (Die Autoren der Replikationsstudie müssen dagegen nicht Mitglied der AS sein.) Nähere Informationen zur aktuellen Ausschreibung (Bewerbungsfrist: 30. April 2025) finden Sie hier. Wir freuen uns über Ihre Einreichungen. Tragen Sie mit dazu bei, dass Autoren den ersten Replikationspreis in der Soziologie gewinnen können!

Warum zeichnen wir Replikationen statt komplett Neues aus?

Verlässliche Wissenschaft ist auf Replikationen angewiesen, …

… welche die Robustheit und Verallgemeinerbarkeit von Forschungsergebnissen prüfen. Replikationen nehmen in der Forschung einen zunehmenden Stellenwert ein. Gleichwohl finden sie bislang in der Forschungspraxis noch vergleichsweise wenig Widerhall. Mit dem AS-Replikationspreis wollen wir das ändern, und Replikationen mit der Preisverleihung zu mehr Anerkennung und Sichtbarkeit verhelfen.

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Leseempfehlungen aus dem Werk von Hans Albert

Mit Hans Albert ist am 24.10.2023 eine der Größen der analytischen Wissenschaftstheorie im Alter von 102 Jahren verstorben. Die analytisch-empirische Soziologie wäre ohne ihn nicht das, was sie heute ist. Um sein Werk wachzuhalten und gerade den jüngeren Generationen Einstiege in das umfangreiche Werk zu vermitteln, hat der AS-Arbeitskreis „Methodologie der Sozialwissenschaften“ eine persönlich gehaltene Liste mit Leseempfehlungen einiger Mitglieder zusammengestellt – von Hartmut Esser (Universität Mannheim), Andreas Diekmann, Karl-Dieter Opp und Thomas Voss (alle Universität Leipzig), Peter Kappelhoff (Bergische Universität Wuppertal), Werner Raub (Utrecht University), Michael Schmid (Universität der Bundeswehr München) und Nico Sonntag (Johannes Gutenberg-Universität Mainz). Die Website des Hans-Albert-Instituts enthält zudem eine vollständige Publikationsliste von Hans Albert.

Sie finden die kommentierte Leseliste hier.

Neuer Vorstand 2024-25 gewählt

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(c) Pexels

Auf der regulären Mitgliederversammlung der Akademie für Soziologie wurde der Vorstand der dritten Wahlperiode entlastet. Ebenfalls entlastet wurde die Kassenführung der Jahre 2021-2023. Dem mit großer Mehrheit neu gewählten Vorstand gehören an: Rolf Becker (Bern, Vorsitz), Katrin Auspurg (LMU München, stv. Vorsitz), Felix Wolter (Konstanz, Schatzmeister) , Malte Reichelt (Nürnberg-Erlangen, Schriftführer) sowie als Beisitzer Martin Abraham (Nürnberg-Erlangen), Gunnar Otte (Mainz), Anina Schwarzenbach (Bern) und Richard Traunmüller (Mannheim).

Gert G. Wagner verstorben

Gert G. Wagner ist tot. Der Volkswirt und Soziologe verstarb am 28. Januar 2024 plötzlich und unerwartet im Alter von 71 Jahren.

Wagner studierte Volkswirtschaftslehre und Soziologie in Frankfurt/Main, wurde 1984 an der TU Berlin promoviert und 1992 habilitiert. Er hatte Professuren an der Universität Bochum und an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder inne. Von 2002 bis zur Emeritierung hatte er eine Professur für Volkswirtschaftslehre an der TU Berlin inne. 1989 kam er ans Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, wo er die Leitung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) übernahm. 2011 übernahm er für zwei Jahre die Leitung des DIW. Anschließend blieb er als Forscher und als öffentlich wahrnehmbare Stimme im Bereich von Sozialpolitik, Makroökonomie und Soziologie dem DIW erhalten.

Wir verlieren mit unserem Mitglied Gert G. Wagner einen herausragenden Kämpfer für eine hochwertige Dateninfrastruktur und einen wichtigen Ideengeber für die Entwicklung der analytisch-empirischen Soziologie.

Hans Albert verstorben

Wie seine Familie bekannt gab, ist der deutsche Soziologe, Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Hans Albert am 24. Oktober 2023 im Alter von 102 Jahren verstorben. Am 8. Februar 1921 in Köln als Sohn eines Studienrates für Latein und Geschichte geboren, studierte er Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln, wo er auch mit ökonomiekritisch-soziologischen Arbeiten promovierte und sich in Sozialpolitik habilitierte. Von 1963 bis 1989 hatte er als Nachfolger von Eduard Baumgarten, eines Neffen Max Webers, einen Lehrstuhl für Soziologie und Wissenschaftslehre an der Universität Mannheim inne.

Hans Albert gilt neben Karl Popper als einer der bedeutendsten Vertreter des Kritischen Rationalismus. Einer seiner zentralen Beiträge dazu besteht in dem von ihm so genannten „Münchhausen-Trilemma“, das eine Kritik des klassischen Begründungsdenkens enthält. International bekannt wurde er vor allem mit dem sogenannten „Positivismusstreit“, in der sich die kritischen Rationalisten Karl Popper und Hans Albert mit den beiden Vertretern der Kritischen Theorie Theodor W. Adorno und …

…  Jürgen Habermas auseinandersetzten. Neben Hans Alberts bedeutendstem Werk „Traktat über kritische Vernunft“ (1968) zählen sein „Traktat über rationale Praxis“ (1978), die „Kritik der reinen Erkenntnislehre“ (1987) sowie seine „Kritik der reinen Hermeneutik“ (1994) zu seinen wichtigsten Publikationen.

Lesen Sie hier den ausführlichen Nachruf von Prof. em. Hartmut Esser, Universität Mannheim.

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Akademie verurteilt Angriff auf Israel

Die Akademie für Soziologie ist als wissenschaftliche Fachvereinigung grundsätzlich einer umfassenden gesellschaftspolitischen Neutralität verpflichtet. Dennoch verurteilen wir den Überfall der Hamas auf Israel und das dadurch ausgelöste Leiden der Menschen in der Region. Gewaltsame terroristische Angriffe können und dürfen kein Mittel der politischen Auseinandersetzung sein. Sie sind ein eklatanter Verstoß gegen die Menschenrechte. Zudem bekunden wir unsere Solidarität mit den israelischen Kolleg/in/nen, deren Leben in Gefahr war und nach wie vor ist.

 

Der Vorstand der Akademie für Soziologie
Mannheim, 10.10.2023

AS Dissertation Award 2023

Dr. Bujar Aruqaj (FU Berlin) erhielt die Auszeichnung der Akademie für Soziologie für die beste soziologische Dissertation 2022/23. Dr. Aruqaj wurde für seine Monografie über „Social Cohesion in European Societies. Conceptualising and Assessing Togetherness“ ausgezeichnet. Die Jury, bestehend aus Josef Brüderl, Marita Jacob, Malte Reichelt und Pia Schober, hob seinen innovativen Ansatz zur Erfassung und vergleichenden Analyse von gesellschaftlichem Zusammenhalt in Europa hervor. Das Buch ist bei Routledge 2023 erschienen. Der Dissertationspreis, der Dr. Aruqai auf dem Akademiekongress in Bern überreicht wurde, ist mit 1.500 Euro dotiert.

Dissertationen, die in 2023 und 2024 erstellt wurden, können für die Preisverleihung auf dem nächsten Akademiekongress 2025 eingereicht werden.

Call: Visiting Fellowships 2024

The Academy of Sociology supports young researchers in their academic careers and offers funding for research stays. The visiting scholarships are designed to foster research exchanges with other scholars both abroad and in Germany or the respective country of scholarly affiliation. With this fellowship program, we address young researchers who are committed members of the AS – with already existing research contacts and affiliations to German analytical-empirical sociology. Individuals who join the AS just when applying for the fellowship must demonstrate credibly that they intend to become a committed member who contributes to the AS well beyond the duration of the planned visiting fellowship.
We are now accepting applications for research visits taking place in 2024. The deadline is October 31, 2023. For details click here.

Dieter Urban verstorben

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(c) Uni Stuttgart

Prof. Dr. Dieter Urban, Mitglied der Akademie für Soziologie seit ihrem Gründungsjahr 2017, war von 1993 bis zu seinem Ruhestand 2020 Professor für Allgemeine Soziologie und empirische Sozialforschung an der Universität Stuttgart. Nach Studium in Bochum, Bielefeld und Michigan promovierte er in Bielefeld und wurde an der Universität Duisburg habilitiert. Seine Schwerpunkte lagen in der Analyse gesellschaftlichen Wandels, Technik- und Wissenschaftsforschung sowie Modelle und Methoden der empirischen Sozialforschung.

Dieter Urban hat sich schon früh für die analytische Soziologie an ihrer Schnittstelle zwischen Theoriebildung und empirischer Sozialforschung verdient gemacht. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit lagen in der Überprüfung, Entwicklung und Vermittlung methodischer Neuerungen für die quantitativ-empirische Soziologie.

Dieter Urban ist am Montag den 13.3.2023 im Alter von 71 Jahren verstorben.Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.

Zum Nachruf an der Universität Stuttgart geht es hier.

RatSWD-Wahl 2023

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Am 6. März 2023 hat die Wahl zur 8. Periode des Rats für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) begonnen. Aufgaben von RatSWD sind die Weiterentwicklung der Forschungsdateninfrastruktur in den empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften und die Interessen-vertretung von Datennutzenden und Datenproduzierenden durch wissenschaftliche Politikberatung. Alle registrierten Wahlberechtigten können bis 26. März 2023 ihre Stimmen abgeben. Die Akademie für Soziologie ist seit der 7. Periode berechtigt, Wahlvorschläge zu machen. Unsere Kandidat/Inn/en sind:

 

Corinna Kleinert, Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt längsschnittliche Bildungsforschung an der Universität Bamberg & LIfBi (gemeinsame Nominierung mit DGS).

Henning Best, Professor für Allgemeine Soziologie & Sozialstrukturanalyse an der Technischen Universität Kaiserslautern-Landau.

Wir sind überzeugt davon, dass beide bestens geeignet sind, um an der Verbesserung der Forschungsdateninfrastruktur in Deutschland entscheidend mitzuwirken. Hinweise zu allen Kandidat/Inn/en und ihre Statements finden Sie hier. Um die zehn Plätze im RatSWD (je fünf für Männer und Frauen) schicken ca. 15 Fachgesellschaften ihre Kandidat/inn/en ins Rennen.

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Arbeitskreis „Methodologie der Sozialwissenschaften“

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(c) Pexels/Fauxels

Die Akademie für Soziologie hat in 2023 einen Arbeitskreis „Methodologie der Sozialwissenschaften“ eingerichtet, um methodologische Grundlagen der Theoriebildung und empirischen Forschung zu diskutieren. Der Arbeitskreis zielt darauf, programmatische Publikationen und Positionspapiere zu erarbeiten, die Forschung und Lehre aus analytisch-empirischer Perspektive weiter vorantreiben sollen. Befristet auf zwei bis drei Jahre sind mehrere Workshops geplant, um verschiedene Themen zu erörtern. Der Auftaktworkshop findet am 6. und 7. September 2023 an der JGU Mainz statt und beschäftigt sich mit der Theoriebildung und Theorieprüfung in der analytisch-empirischen Soziologie. Initiiert wurde der Arbeitskreis von Gunnar Otte, Natascha Nisic, Nico Sonntag, Hartmut Esser und Werner Raub.

Forschende, die sich im Arbeitskreis engagieren möchten oder sich für seine Arbeit interessieren, richten bitte eine E-Mail an Nico Sonntag unter as-methodologie@uni-mainz.de .

Dissertationspreis der Akademie 2023

Die Akademie verleiht zum dritten Mal den Preis für die beste Dissertation im Bereich der analytisch-empirischen Soziologie. Der Preis ist mit 1.500€ prämiert.

Zur Einreichung berechtigt sind Personen, deren Dissertation (deutsch oder englisch) zwischen dem 1. Januar 2021 und dem 31. Dezember 2022 erfolgreich verteidigt wurde.

Betreuer bzw. Gutachter hervorragender analytisch-empirischer Arbeiten sind herzlich dazu aufgefordert, ihre Promovendinnen und Promovenden auf die Möglichkeit zur Einreichung hinzuweisen.

Eine AS-Mitgliedschaft ist zur Antragstellung nicht erforderlich.

Bewerbungen sind bis 31. März 2023 im PDF-Format an Dissertationspreis@soz.ak zu richten.

 

Nähere Hinweise zu den Modalitäten der Einreichung finden Sie hier.

Visiting Fellowships

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(c) pexels/O. Pidvalnyi

Die Akademie für Soziologie unterstützt Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in ihrer wissenschaftlichen Karriere und fördert Forschungsaufenthalte. Die Fellowships dienen dem Forschungsaustausch mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Ausland und in Deutschland bzw. dem jeweiligen Herkunftsland.
Wir bezuschussen Reise- und Aufenthaltskosten in Höhe bis zu 2.000 EUR unter Berücksichtigung der Aufenthaltsdauer. Voraussetzung der Beantragung eines Fellowships ist die Mitgliedschaft in der Akademie für Soziologie.

Seit Februar 2023 nehmen wir Anträge entgegen. Die Ausschreibung für 2023 finden Sie hier. Der Vorstand wird Ihren Antrag prüfen und Ihnen die Entscheidung zeitnah mitteilen.

CfP AS Conference „Knowledge Societies“

We are pleased to draw your attention to the Call for Papers of our 4th AS Conference. The conference will take place from August 28th to 30th in Bern/Switzerland. Its topic is „Knowledge Societies“. In addition to relevant submissions on the main topic, we also very welcome talks on other topics of analytical-empirical research (open sessions). The conference language is English.

The deadline for submitting abstracts is April 15, 2023. Please submit your extended abstract (2-3 pages) via „conftool“ at the conference website.

Early career researchers who do not have a travel budget from their home organization can apply for travel grants. Registration and information on participation fees and accommodation will follow soon. Check out our conference website https://www.as23.unibe.ch/ for any details.

We look forward to your submission and hope to see you in Bern in August 2023!

DFG Fachkollegienwahl 2023 gestartet

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Vom 23. Oktober bis 20. November 2023 findet die Wahl zu den Fachkollegien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) der Amtsperiode 2024-2028 statt. Fachkollegien entscheiden über die Föderungswürdigkeit von Projektanträgen und sind damit von zentraler Bedeutung für die Sicherung der Qualität der öffentlich geförderten Forschung in Deutschland. Aktiv wahlberechtigt sind promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die an einer der Wahlstellen der DFG tätig sind.

Der Senat der DFG hat der Akademie für Soziologie für die anstehende Wahl das Vorschlagsrecht für die Fächer 1.23-01 Soziologische Theorie und 1.23-02 Empirische Sozialforschung zugebilligt. Der Vorstand der Akademie für Soziologie hat auf dieser Grundlage folgende Personen für die kommende Wahl nominiert:

Prof. Dr. Clemens Kroneberg, Universität zu Köln (für „Soziologische Theorie“)

Prof. Dr. Christiane Gross, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, und Prof. Dr. Marita Jacob, Universität zu Köln (für „Empirische Sozialforschung“)

Christiane Gross und Marita Jacob werden gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Soziologie nominiert. Erstmals schickt die AS mit Clemens Kroneberg einen eigenen Kandidaten im Fach „Soziologische Theorie“ ins Rennen. Nähere Informationen zur Fachkollegienwahl 2023 finden Sie hier.

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Förderung von Workshops

Auch in 2023 bezuschussen wir durch Akademiemitglieder organisierte Workshops oder kleinere Konferenzen mit derzeit bis zu 2500 EUR pro Veranstaltung. Bevorzugt berücksichtigt werden Vorschläge, die den Zielen der Akademie entsprechen: z.B. Förderung guter wissenschaftlicher Praxis, Replikation und Reproduktion, Open Science, Interdisziplinarität, Gleichberechtigung, Internationalität und Nachwuchsförderung in der analytisch-empirischen Forschung.

NEU: Seit Juli 2022 nehmen wir Einreichungen für Veranstaltungen laufend entgegen. Der Vorstand wird Ihren Vorschlag prüfen und Ihnen die Entscheidung zeitnah mitteilen.  Die Ausschreibung finden Sie hier.

Ethik-Kodex verabschiedet

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(c) Sora Shimazaki/Pexels

Die Mitgliederversammlung der Akademie für Soziologie hat am 13.01.2022 auf ihrer turnusgemäßen Versammlung (online) den „Ethik-Kodex der Akademie für Soziologie“ verabschiedet. Der Kodex formuliert zentrale Prinzipien, die von Soziolog:innen bei der Suche nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und bei der Verbreitung und Beurteilung von Forschungsergebnissen zu beachten sind. Dazu gehören insbesondere:

1. In der wissenschaftlichen Praxis lege artis zu arbeiten, dabei alle Ergebnisse – einschließlich der eigenen – konsequent anzuzweifeln sowie intersubjektive Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten;

2. Mit Forschungsressourcen verantwortungsvoll umzugehen und auf einen kumulativen Wissensfortschritt hinzuarbeiten;

3. Ergebnisse ohne Auslassungen zu publizieren und dabei strikte Ehrlichkeit im Hinblick auf die eigenen und die Beiträge Dritter zu wahren;

4. Die Persönlichkeitsrechte von Beforschten zu respektieren und nur in begründeten Ausnahmen von dem Recht von Proband:innen auf informierte Einwilligung abzusehen;…

5. Den professionellen, respektvollen Umgang mit Kolleg:innen zu wahren und eine bestmögliche Ausbildung und Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses – auch in ethischen Prinzipien – sicherzustellen.

Sie finden den ausführlichen Ethik-Kodex hier in deutscher Sprache. Eine englische Fassung wird nachgereicht.

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Neuer Vorstand gewählt

Mitgliederversammlung trat im Januar 2022 online zusammen

Auf ihrer dritten regulären Versammlung haben die stimmberechtigten Mitglieder der Akademie den Vorstand der Jahre 2019 bis 2021 entlastet. Für die Jahre 2022 und 2023 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Wiedergewählt wurden Holger Lengfeld (Leipzig, Vorsitz), Thomas Hinz (Konstanz, Kassenwart) sowie Cornelia Kristen (Bamberg) und Stefanie Kley (Hamburg) als Beisitzerinnen. Neu in den Vorstand gewählt wurden Pia S. Schober (Tübingen, stellvertretende Vorsitzende), Rolf Becker (Bern, Schriftführer) und Malte Reichelt (NYU Abu Dhabi, Beisitzer). Nach zwei Amtszeiten nicht mehr angetreten waren Katrin Auspurg und Josef Brüderl (beide LMU München) sowie Peter Preisendörfer (Mainz). Der Vorsitzende und die anwesenden Mitglieder bedankten sich bei ihnen für das hervorragende Engagement für die analytisch-empirische Soziologie!

Zugang zu öffentlichen Daten schaffen!

Akademie für Soziologie zeichnet Offenen Brief des RatSWD an die Bundesländer

Auszug: „Für die Umsetzung innovativer und gesellschaftlich relevanter Forschungsansätze ist jedoch eine Analyse (aktueller) Bildungsdaten unabdingbar. Hierzu bedarf es eines transparenten und datenschutzkonformen Zugangs zu Bildungsdaten für die Forschung. Der Datenzugang ist in anderen europäischen Ländern gegeben und die Bildungsforschung nutzt die Daten erfolgreich in der Forschung und der Politikberatung. Die Notwendigkeit, die Defizite in Datenverfügbarkeit und Datenzugang in Deutschland abzubauen und eine evidenzbasierte Bildungspolitik zu ermöglichen, ist nun durch die Pandemie noch einmal dringender und offensichtlich geworden. (…) Wir würden es begrüßen, wenn der unabhängigen wissenschaftlichen Forschung auch in Deutschland die Arbeit mit Bildungsdaten und Erhebungen der Länder ermöglicht wird.“

Sie finden den vollständigen, am 1.9.21 veröffentlichten Brief hier.

AS Dissertation Award

Academy of Sociology Dissertation Award 2021 goes to Dr. Katrin Paula (TU München)

The Academy of Sociology is proud to highlight an outstanding dissertation submitted in 2019/2020 which contributes to the discipline in terms of originality of research, stringent argumentation, transparency of results, and the scientific and societal (if applicable) impact. The award comes with 1,500€ prize money.

This year, Dr. Katrin Paula (TU München) is the winner of our 2021 dissertation prize. Her dissertation is about ‘Micro-Dynamics of Mobilization: Evidence from the German Democratic Republic’. She wrote her dissertation at the Graduate School of Economics and Social Sciences, University of Mannheim. She is now a Professor of Global Security & Technology at TU München.

The committee received 15 excellent dissertation theses from 11 universities. The committee run by Professor Sonja Drobnič (Bremen), Professor Stefanie Kley (Hamburg), Professor Karl-Dieter Opp (Leipzig), and Professor …

… Peter Schmidt (Giessen) evaluated the dissertations submitted to the Academy of Sociology.

Dr. Paula will have the floor to present thoughts and insights of the thesis at our 2021 0nline AS conference (Wednesday, September 29, 18:00 – 19:30). All sociologist are welcome to join the ceremony. For details register here.
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