Positionen und Ressourcen

Die Akademie für Soziologie vertritt die Position der analytisch-empirischen Soziologie in wissenschaftspolitischen Debatten innerhalb des Fachs und gegenüber den Wissenschaftsorganisationen in Deutschland. Sie nimmt Stellung unter anderem zu Fragen der Forschungsmethodik und-praxis, zum Umgang mit Daten in den Sozialwissenschaften und zu Lehre und Studium und spricht Empfehlungen aus. Die Akademie für Soziologie unterstützt die analytisch-empirische Soziologie zudem durch Bereitstellung von für Forschung und Lehre hilfreichen Ressourcen.
Die Positionspapiere der Akademie für Soziologie finden sie hier in chronologischer Anordnung.

Ethik-Kodex der Akademie für Soziologie verabschiedet

Die Mitgliederversammlung der Akademie für Soziologie hat am 13.01.2022 auf ihrer turnurgemäßen Versammlung (online) den „Ethik-Kodex der Akademie für Soziologie“ verabschiedet. Der Kodex formuliert zentrale Prinzipien, die von Soziolog:innen bei der Suche nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und bei der Verbreitung und Beurteilung von Forschungsergebnissen zu beachten sind. Dazu gehören insbesondere:

  1. In der wissenschaftlichen Praxis lege artis zu arbeiten, dabei alle Ergebnisse – einschließlich der eigenen – konsequent anzuzweifeln sowie intersubjektive Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten;
  2. Mit Forschungsressourcen verantwortungsvoll umzugehen und auf einen kumulativen Wissensfortschritt hinzuarbeiten;
  3. Ergebnisse ohne Auslassungen zu publizieren und dabei strikte Ehrlichkeit im Hinblick auf die eigenen und die Beiträge Dritter zu wahren;
  4. Die Persönlichkeitsrechte von Beforschten zu respektieren und nur in begründeten Ausnahmen von dem Recht von Proband:innen auf informierte Einwilligung abzusehen;
  5. Den professionellen, respektvollen Umgang mit Kolleg:innen zu wahren und eine bestmögliche Ausbildung und Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses – auch in ethischen Prinzipien – sicherzustellen.

Sie finden den ausführlichen Ethik-Kodex hier in deutscher Sprache. Eine englische Fassung findet sich hier.

CHE-Ranking: Akademie für Soziologie befürwortet Wiedereinstieg des Fachs

Seit Jahren ist das Studienfach Soziologie im Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) nicht mehr vertreten. Studierendenbefragungen zufolge stellen universitätsübergreifende Rankings aber eine zentrale Recherchequelle für die Wahl von Studienfach und -ort dar. In diesem Jahr hat das CHE das Fach eingeladen, erneut am Ranking teilzunehmen. Die Akademie für Soziologie begrüßt und unterstützt diese Initiative, insbesondere vor dem Hintergrund, dass einzelne Standorte des Faches in den letzten Jahren stark vom Rückgang der Studierendenzahlen betroffen sind. Die Akademie für Soziologie ermuntert die Soziologieinstitute in Deutschland, den Ausschluss des Fachs vom CHE-Ranking zu überdenken und Bereitschaft zur erneuten Teilnahme zu signalisieren. Deshalb nimmt die Akademie für Soziologie die Einladung des CHE an die Fachgesellschaften gerne auf und ist bereit, die fachlichen Bewertungskriterien in einem neu zu schaffenden Fachbeirat fachangemessen mitzugestalten.

Das vollständige Positionspapier der Akademie für Soziologie finden Sie hier.

Checklist for Quantitative Social Science Articles

This document provides a checklist for quantitative social science articles. A good article will achieve most of the items in this checklist. Go through all items and check whether your article fulfills them. Be aware that not all items may apply to your article. A second purpose is to standardize the reporting in social science articles. Studies showed that many published articles in the Social Sciences do not fulfill even minimal reporting standards. With this document we intend to contribute towards such minimal reporting standards.
This document is a Academy of Sociology resource paper  – compiled by Josef Brüderl (LMU München), Christoph Bühler (University of Hannover) and Henriette Engelhardt-Wölfler (University of Bamberg).

Download paper here (external website osf.io)

Richtlinien zur Nachnutzung von Forschungsdaten in den Sozialwissenschaften verabschiedet

Die Mitgliederversammlung der Akademie für Soziologie hat am 25.09.2019 in Konstanz ausgearbeitete “Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten“ verabschiedet. Die Akademie vertritt die Position, dass in der Soziologie erhobene Forschungsdaten und die zugehörige Dokumentation grundsätzlich für Reproduktionen (und wenn möglich auch für Sekundärnutzung und Lehre) für die Fachöffentlichkeit bereitgestellt werden sollen. Das Positionspapier formuliert Richtlinien zur Archivierung und Nachnutzung von sozialwissenschaftlichen Forschungsdaten. Diese Richtlinien werden in den weiteren Diskussionsprozess innerhalb der Sozialwissenschaften eingebracht.

Hier finden Sie die Richtlinien auf Deutsch (25.09.2019) und eine revidierte Fassung (3.05.2020) auf Englisch.

Grundsätze der analytisch-empirischen Soziologie überarbeitet

Die Akademie für Soziologie hat auf ihrer Gründungsversammlung 2017 ein Papier zum Selbstverständnis der analytisch-empirischen Soziologie verabschiedet. Diese Grundsätze der Akademie für Soziologie wurden unter großer Beteiligung der Mitgliederschaft nun überarbeitet und auf der Mitgliederversammlung am 25.09.2019 in Konstanz beschlossen.
Sie finden die Grundsätze in der aktuellen Fassung hier. (25.9.2019)

Wissenschaftliche Daten sind kein Privateigentum einzelner Forschender, sondern ein kollektives Gut.

„Wissenschaftliche Daten sind kein Privateigentum einzelner Forschender, sondern ein kollektives Gut. Die Bereitstellung von Forschungsdaten zur Nachnutzung und Replikation muss auch in der Soziologie die Norm sein.“

Stellungnahme des Vorstands der Akademie für Soziologie zur Nachnutzung von Forschungsdaten (Januar 2019).
Sie finden die Stellungnahme auf Deutsch  und Englisch hier. (24.01.2019)